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Tanzwut
[ ] 21.04.2007, 14:57
1. Wieder da
Fragt nicht – Oh nein fragt nicht wo wir waren
Wir waren mude
Und wir haben geruht – und das tat gut
Fur Euch Neues erschaffen
Ganz wunderbar sogar
Und jetzt sind wir wieder fur Euch da

Und nun, nun schlie?et die Augen
Und lasset Euch fallen
Und dann wird die Nacht mit uns fur Euch unendlich sein

Und jetzt tanzt – TANZT – Tanzt mit uns durch die Nacht
Und jetzt tanzt bis der Morgen erwacht

Ergebt Euch – ja nun ergebt Euch unsrem Bann
Unsrem Zauber und unsrem Charme
Schlie?lich haben eure Schreie
Der Begierde uns erweckt
Und darum spielen wir fur Euch auf zum Tanz
Im vollen Glanz

Und nun, nun schlie?et die Augen
Und lasset Euch fallen
Und dann wird die Nacht mit uns fur Euch unendlich sein

Und jetzt tanzt – mit uns durch die Nacht
Und jetzt tanzt – lass die Leiber sich winden
Und jetzt tanzt – bis die Tanzwut erwacht

2. Nein – Nein
Nein – Nein – Es ist alles vorbei
Nein – Nein – Diesmal gehst Du zu weit
Nein – Nein – Das war einer zuviel
Nein – Nein – Halt mich nicht auf

Nein – Nein – Das ist mein und nicht Dein
Nein – Nein – Gib das wieder zuruck
Nein – Nein – Du machst alles kaputt
Nein – Nein – Jetzt hor auf zu schreien

Nein – Nein – Du hast es wohl notig
Nein – Nein – Das halt ich nicht aus
Nein – Nein – Du bringst mich ins Grab
Nein – Nein – Das kann mein Leben nicht sein

Lass uns streiten
Lass uns verhohnen
Doch lass am Ende uns wieder versohnen
Lass uns kampfen
Lass uns schreien
Doch lass am Ende uns wie verzeihen

3. Traum
Ich traumte ich erwachte – in einer ganz verkehrten Welt
Als plotzlich ich mich sah durch die Augen eines Engels
Ausgerechnet jenes Engels, den zu verfuhren ich im Begriff war
Bis ich dann – bis ich dann mich sah

Ein Trugbild war mein Antlitz, dass ich mit fremden Augen sah
Der schone Schein der mich umgab war auf einmal nicht mehr da
All die herrlichen Gebarden, um mein Ansehen zu erhohen
Doch mein Wesen war durchschaut – das ist, was andere Augen sehen

Nun hatte ich genug erfahren, um eines zu verstehen
Jede Wahrheit hat ihr Spiegelbild und kann sich selbst nicht sehen
Doch allen Leuten recht getan ist eine Kunst, die niemand kann
Ich kehre zu mir selbst zuruck und kann nun wieder sehen

Wie in meiner eigenen Wirklichkeit die Dinge um mich stehen
Was macht es schon, wenn man einem Engel nicht gefallt
Es gibt ja noch genugend andere Engel auf der Welt

In meinen Traumen – kann ich die Wahrheit sehen
In meinen Traumen – kann ich nicht vor mir entfliehen
In meinen Traumen – halt ich dem Spiegelbild nicht stand
In meinen Traumen – da werd ich viel zu schnell erkannt

4. Meer
Wir wurden geblendet
Von magischen Lichtern
Den goldenen Kronen
Der Wellen geweiht
Wir sturzten uns lachend
Ins eigene Verderben
Vom Leben berauscht
Und zur Abfahrt bereit

Riechst Du die See
Spurst Du den Wind
Fuhlst Du Dein Herz
Das zu tanzen beginnt

Wir sind wie im Fieber
Auf schaurigen Riffen
In eisigen Wogen Sirenen verfallen
Passieren die Wracks
Von den anderen Schiffen
Und horen dort tausend Posaunen erschallen

Riechst Du die See
Spurst Du den Wind
Fuhlst Du Dein Herz
Das zu tanzen beginnt

Wir sind wie das Meer
Wie die schaumende Gischt
Die den Sand uberspult
Und die Spuren verwischt

Wir sind wie der Sturm
Wie die Schreie im Wind
Wie das Herz eines Narren
Das zu tanzen beginnt

5. Zaubern
Die Flusse schimmern phosphorgrun
Kein Vogel fliegt am Himmel mehr
Man traut sich kaum noch rauszugehen
Kein Tropfen klares Wasser mehr
ubers Ufer steigen Fluten
Und es trifft sogar die Guten

Vielleicht bin ich zu sehr befangen
Doch soweit war? ich nie gegangen

Habgier hat Euch weit getrieben
Als ob Euch alles selbst gehort
Verga?et Ihr genug zu lieben
Und habt fast alles schon zerstort

Vielleicht bin ich zu sehr befangen
Doch soweit war? ich nie gegangen

Schlimmer noch als in der Holle
Habt Ihr?s Euch zurechtgemacht
Jetzt hilft wirklich nur noch beten
Das hatt? selbst ich nie gedacht

Wenn ich zaubern konnte
Und ich hier zu Hause war?
Wenn ich zaubern konnte
Braucht? ich keine Holle mehr

6.Fur Immer
Ich wollte Dich beruhren
Doch Du scheinst unendlich weit von mir
Von mir gegangen zu sein
Wie einst in meinen Traumen `rauf beschworen
Hattest Du mich auserkoren
Fur unsere Ewigkeit

Fur immer – hattest Du gesagt
Fur immer – sagtest Du

Trotz Deines Schweigens das mich qualt
Ist alles was jetzt zahlt, das unsere Welt zerfallt
Und zwischen uns Leere
In mir erstickt ein muder Schrei
Will Deinen Zauber nicht verlieren
Doch bin ich schon dabei

Fur immer
Fur immer – nur mit Dir wollt ich sein
Fur immer
Fur immer – nur mit Dir allein

7. Fatue
de vagorum ordine dico vobis iura
fatue fatue
quid prodest tibi laborare

[hildegard von bingen - ordo virtutum]

8. Erdbeerrot
uber meinem Fenster wohnt der Mond
Der wie ein Konig hoch am Himmel thront
Er streift mich sacht, wie ein sanftes Tier
Und ich schlaf heute Nacht allein mit mir

Der Himmel flammt so rot im Abendlicht
Schatten gleiten uber mein Gesicht
Ich trag in meinem Kopf ein Bild von Dir
Und ich schlaf heute Nacht allein mit mir

Du bist wie ein vergangenes Gedicht
Das mit leisen Worten zu mir spricht
Die Nacht sie fahrt dahin und ich bleib hier
Und ich schlaf heute Nacht allein mit mir

So rot, so rot, so erdbeerrot
In mir ein wildes Feuer loht
Ach su?er Schlaf, komm uber mich
Und leg Dich sanft auf mein Gesicht

9. Ihr wolltet Spa?
Ihr habt Euch selber eingeladen
Nun sollt Ihr zahlen Euren Preis
Und nach meinem Willen leben
Bevor ich Euch willkommen hei??

Egal ist wer, egal ist was
Hinter Eurer Maske steckt
Ihr sollt auf Eure Kosten kommen
Denn ich hab was ausgeheckt

Ob Schimpf, ob Schand – mir einerlei
So treib ich meine Narretei

Ihr wolltet Spa?
Den sollt Ihr haben
Ihr kennt wohl nicht mehr meinen Namen

Will mich an Eurem Anblick laben
Bin Euch zu Diensten jederzeit
Was Ihr Euch wunscht, das sollt Ihr haben
Macht Euch gefasst, macht Euch bereit

Ich wurde niemals nimmer nicht
Mich so gehen lassen
Denn alles was man Anstandt nennt
habt Ihr zu Haus gelassen

Der Edelmann die Gattin kusst
Und niemals seinen Narren vermisst
Ach wenn er wusst?, ach wenn er wusst?
Wer unter ihrem Rocke sitzt

10. Der Fluch
Die Zeit steht still
Kein Wind bewegt Dich
Deine Zweifel gefrieren
Denn Leben wird beim Licht gesat

Spuren im Staub
Tausend Traume verronnen in Deiner Ewigkeit
Und wieder, wie von Anbeginn
Verbrennen die Worte Deinen Sinn

Endlos seien Deine Wege
Dunkelheit umschlie?e Dich
Zeit sei bis zum Morgentau
Und der Fluch verbannt das Licht

Ein neuer Tag
Die Nacht liegt hinter Dir
Dein Weg war weit
Doch die Hoffnung nah bei Dir

Du schreist ins Nichts
Kein Laut bewegt sich
Der Schlussel langst im Schloss verrostet
Dein Spiegelbild so kalt und leer

Der Regen fallt
Das Eis zersprengt die Mauerrisse
Und was niemand sonst vermag
Schenkt ein reines Herz den Worten neuen Sinn

Endlich seien Deine Wege
Und das Licht umschlie?e Dich
Dann, beim ersten Morgentau
Verbrennt den Fluch das Licht

Ein neuer Tag
Die Nacht liegt hinter Dir
Dein Weg war weit
Nun ist sie nah bei Dir

11. Gnade
Geblendet wie noch nie im Leben
Sanfte Anmut mich umgarnt
Erwache ich in Deinen Weben
Die Mutter hatte mich gewarnt

Willenlos bin ich ergeben
Deinen Regeln – Deinem Spiel
Hab von Anfang an verloren
Auf dem Irrweg ohne Ziel

Deine Wollust, wie ein Beben
Mich verschlingt, wie ein Reptil
Hilflos, fast wie neugeboren
Auf dem Irrweg ohne Ziel

Halt mich fest
Lass mich los
Gib mir den Schmerz, der uns beide trennt
Und doch fur immer vereint

Gnade
Und wieder wirkt Dein bittersu?es Gift in mir
Wenn blind vor Gier ich den Verstand in Dir verlier
Doch wenn ich aufwach?, bist Du langst schon nicht mehr hier

12. Caupona
Dum caupona verterem vino debachatus,
secus templum Veneris eram hospitatus.
Solus ibam, prospere vestibus ornatus,
plenum ferens loculum ad sinistrum latus.

„Ecce,“ dixi, „loculus extat nummis plenus,
totum quippe tribuam tibi, sacra Venus.“

Категория: Tanzwut | Добавил: Supernova
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